16.09.2021 | Ortsverein

04.09.- Heiner Kondschak in Concert

 

Ulli Bausch lud ein – und Heiner Kondschak kam ! Mit ihm kamen  ca 80 Gäste, die den schönen Sommerabend bei Kultur und einem Glas Wein genossen. Man lachte über Kondschaks legendäre Vierzeiler und  hörte Ulli Bausch zu, der  über die notwendigen Veränderungen in der Politik sprach. Ein gelungener Abend, ausgerichtet vom SPD Ortsverein. Ulli Bausch versteigerte hand-signierte Staeck-Plakate, deren Erlös den Flutopfern zugute kam.  Auch nach Ende der Veranstaltung blieben viele Gäste noch unterhielten sich  mit Ulli Bausch  auf dem Platz vor der Kreissparkasse.

25.07.2021 | Ortsverein

Präsenz-Stammtisch in der Gartenwirtschaft – Uli Bausch zu Besuch in Pliezhausen

 

Unser erster Präsenz-Stammtisch mit  dem Bundestagskandidaten   Ulrich Bausch  fand in einer Pliezhäuser Gartenwirtschaft statt.  Uli Bausch berichtete welche Themen ihn antreiben und warum er sich  gerade jetzt  in der Politik engagiert.

Seine Kernaussagen:

Zur  wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich :

45 Haushalte in Deutschland besitzen mehr als 52% der Gesamtbevölkerung, während gleichzeitig 13 Millionen Deutsche als armutsgefährdet gelten. Die rund 150 Milliardäre Deutschland konnten allein im letzten Jahr einen Vermögenszuwachs von 100 Milliarden verzeichnen. Diese Schieflage ist nicht nur sozial ungerecht, sie ist vor allem ein volkswirtschaftliches Problem. Dieser Reichtum schafft Anlagedruck, der vor allem den Faktor Wohnen Monat für Monat teurer macht. Der unteren Hälfte der Bevölkerung wird dadurch Geld weggenommen, welches vor allem in Immobilienfonds landet und damit die Umverteilung von unten nach oben verschärft.

Wohnpreisexplosion

Im Großraum Reutlingen/Tübingen haben sich Neumieten in 10 Jahren verdoppelt. Junge Familien finden dadurch keine bezahlbaren Wohnungen, die kommunalen Zahlungen für Wohngeld gehen rasant in die Höhe. Faktisch bezuschussen wir über Wohngeld, die häufig überzogenen Renditeforderungen der Vermieter. Wir brauchen wesentlich mehr Sozialwohnungen mit dauerhafter Sozialbindung, gemeinnützige Wohnungsgenossenschaften und die Ausweitung des Erbbaurechts. Planungsgewinne müssen abgeschöpft werden. Der Zielkonflikt zwischen Flächenverbrauch und Wohnungsbedarf muss durch neue Wohnkonzepte gelöst werden.

Zu Amerika / Biden

Jo Biden reklamiert einen weltweiten Führungsanspruch, denn die Menschenrechte seien Teil der amerikanischen DNA. Nach Irakkrieg, Trump, Guantanamo, das immer noch nicht geschlossen ist und einem Julian Assange, der wie ein Terrorist weggesperrt wird, weil er amerikanische Kriegsverbrechen öffentlich gemacht hat, würde man sich ein wenig amerikanische Demut wünschen. Wir haben den USA viel zu verdanken. Keine Frage. Vieles ist faszinierend und positiv an diesem Land. Wir sollten aber den Mut haben, auch die dunkle Seite der USA in den Blick zu nehmen und Veränderung anmahnen. Das amerikanische Wahlsystem ist in vielerlei Hinsicht defizitär, die Todesstrafe immer noch nicht abgeschafft und die Außenpolitik schlicht verlogen. Diktaturen wie Saudi Arabien werden unterstützt und gefördert, währende andere Länder mit Sanktionen belegt werden. Glaubhafte Menschenrechtspolitik würde anders aussehen.

Zur Klimapolitik:

Unser Globus ist ein in sich geschlossenes System. Abgase können nicht entweichen. Es gibt keinen Auspuff und oben am Himmel kein Dachfenster, welches man öffnen könnte. Nichts kann nach draußen. In diesem geschlossenen System verbrennen wir 110 Millionen Barrel Öl. Pro Tag. Hinzu kommen die Abgase von Kohle, Braunkohle, Erdgasverbrennung und und und. Das ist wie wenn man in einer geschlossenen Garage den Motor laufen lässt. Das ist suizidal. Wir müssen mit dieser Verbrennerei aufhören. Sofort.

„Nie wieder“

Die Präambel unserer Verfassung verpflichtet uns, die Menschenrechte zu achten. Unser Gemeinwesen gründet auf der Verpflichtung das „nie wieder“ sicher zu stellen.

Es gehört zum elementaren Selbstverständnis, dass unser Gemeinwesen der Gegenentwurf zum Nationalsozialismus sein soll. Statt Vorurteilen, Rassismus und Gewalt, sollen Verständnis, Respekt, Fairness das tolerante Miteinander bestimmen.

Wenn bei einer Gedenkstunde für den ermordeten Walter Lübke bestimmte Abgeordnete demonstrativ sitzenbleiben. Wenn davon die Rede ist, der Holocoust sei ein Vogelschiss gewesen und wir sollen doch bitte wieder stolz sein auf die Leistungen der Soldaten in zwei Weltkriegen. Dann wird dieser Grundlagenvertrag aufgekündigt – dann werden die Grenzen des Sagbaren ins unerträglich verschoben, dann ist das, was wir für selbstverständlich erachteten, es eben nicht mehr. 

14.06.2021 | Ortsverein

Klima- und Sozialpolitik ganzheitlich verstehen-Uli Bausch beim politischen Stammtisch der SPD Pliezhausen-Wa

 

Für eine motivierende Aufbruchstimmung sorgte am 8.6.21 der Reutlinger SPD-Bundestagskandidat Uli Bausch beim politischen Stammtisch seiner GenossInnen aus dem Ortsverein Pliezhausen-Walddorfhäslach- wenn auch nur als virtuelles Zusammensein. Gerade im Hinblick auf aktuelle Stimmungslagen und Meinungstrends war es Bausch ein Anliegen, die umweltpolitischen Wurzeln der Sozialdemokratie zu betonen. „Der erste Ökowahlkampf im Nachkriegsdeutschland wurde 1961 von Willy Brandt geführt“, ließ sich der Bundestagskandidat vernehmen. Und weiter: “ Sein Slogan`Blauer Himmel über der Ruhr‘ bewahrheitete sich später und führte zu einer erfolgreichen Renaturierung des Ruhrgebiets und dem Umstieg auf moderne Filteranlagen.“ Auch der SPD-Mann Erhard Eppler, Leiter der deutschen Delegation bei der ersten internationalen Umweltkonferenz 1971, hätte vielbeachtete Spuren hinterlassen und ihn selber später bei seiner politischen Meinungsbildung maßgeblich geprägt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Erfolge der Grünen warnte Bausch allerdings davor, die Sozialpolitik aus den Augen zu verlieren. „Wenn die Menschen Angst davor haben, die Miete nicht mehr bezahlen zu können oder als Rentner nicht genug Geld zum Leben haben, findet die Klimapolitik nicht den dringend nötigen Zuspruch breiter Bevölkerungsteile- schlicht und einfach, weil sich andere Sorgen in den Vordergrund drängen.“ Hier sieht Bausch die Chance der SPD, Politik ganzheitlich zu denken und Klima- und Sozialpolitik als Gesamtpaket zu verwirklichen. Ein motivierender Mix aus aktuellen Anforderungen und traditionellen Schwerpunkten - mit diesem geradezu flammendem Appell konnte Uli Bausch seine GenossInnen vor Ort bestens auf den kommenden Bundestagswahlkampf einstimmen.

15.05.2021 | Ortsverein

Erster Online-Stammtisch am 28.4.2021

 

Der erste Online Stammtisch fand über das tool "jitsi" statt. Alle Anwesenden fanden es einfach zu bedienen und wir konnten uns gut unterhalten. Wir hoffen, dass wir so unsere Stammtische und damit auch die Parteiarbeit fortführen können, bis wir uns wieder zusammen treffen können. 

 

Anwesend: Hans, Susanne Stetter, Claudia, Susanne Weller

06.12.2020 | Ortsverein

"Rechte Strukturen erkennen und damit umgehen" - online Vortrag am 18.11.2020 mit Cord Dette

 

Ein Aufkleber in Walddorfhäslach war für uns der Anlass, mit Cord Dette einen Experten für Rechtsextremismus vom Demokratiezentrum Albbündnis einzuladen. In einem Online-Vortrag referierte er über die Hintergründe des Aufklebers, zeigt Verbindungen und Taktiken der neuen Rechten auf und beantwortete anschließend die Fragen der 13 TeilnehmerInnen aus dem Landkreis Reutlingen und darüber hinaus.

Viele Menschen fühlen sich zunächst einmal hilflos, wenn rechte Vorfälle passieren. In solchen Fällen ist das Demokratiezentrum Ansprechpartner: Jeder kann direkt dort anrufen oder Vorfälle über die Webseite melden. Die darauf folgenden Reaktionen der demokratischen Kräfte ist auch bei kleineren Fällen (wie zB Aufklebern) wichtig, denn Menschen, die Hass verbreiten, denken oft, dass sie das ungestraft oder unbemerkt tun können, das ist aber bei weitaus weniger häufig der Fall. Z.B sind Hassnachrichten im Internet durchaus strafbar und können geahndet werden.

 

Auf den Anlass, des Aufklebers des “Dritten Wegs” in Walddorf, geht Cord Dette  mit den Ergebnissen einer intensiven Recherche ein. Die neue Rechte agiert heute sehr geschickt mit neuen Medien, Internetseiten und Youtubekanälen, rechter Musik, Styles und Codes. Bei Wörtern wie  „Alternative“ oder „3.Weg / 3.Blickwinkel“ sollte man generell hellhörig werden. Oft leiten eher unverfängliche Schlagwörter über seine Internetseiten zu Verschwörungstheorien. Die Akteure nehmen  für sich in Anspruch, die alleinige Wahrheit zu kennen, über Geheimwissen zu verfügen und bezeichnen die demokratisch gewählten Politiker pauschal als korrupte Elite, die es zu bekämpfen gilt. Gemein ist rechten Gruppierungen auch eine Verklärung der Vergangenheit, die Ideologie dass nicht alle Menschen gleich wert sind und eine schöne, friedvolle Utopie unter Seinesgleichen. Wenn in der Zielgruppe  nun eine Person bin, die gerade  zB mit den Maßnahmen unzufrieden ist, oder das Vertrauen in die Regierung verloren hat, dann findet diese Person durch die Links auf den Aufklebern plötzlich Antworten. Und dann könnte es den Personen auch egal sein, dass es sich hier um Antidemokratische Kräfte handelt. So verfangen sich u.U. Menschen, die eigentlich das Beste wollen und sich in Corona-Zeiten Sorgen um die Grundrechte machen und die Demokratie verteidigen wollen, im Netz der neuen Rechten.

 

Cord Dettes Rat, wenn Freunde oder Bekannte plötzlich Verschwörungstheorien verbreiten:

  • Nicht dagegen argumentieren, das drängt in eine Verteidigungshaltung

  • Ängste ernstnehmen

  • Fragen stellen: Was würde denn passieren, wenn die Regierung abdankt? Wer macht es dann? Wer wird “zur Verantwortung” gezogen, wenn die Maßnahmen greifen und uns schlimmes erspart wird?

  • Ich-Botschaften senden: “Ich sehe das anders…”

  • Wenn es Freunde sind, die einem wichtig sind, nicht aufgeben: Ich bin gerne mit dir befreundet, aber bei diesem Thema sind wir anderer Meinung. Wir möchten euch nicht verlieren, aber…

  • Es braucht Freunde, an die sich diese Personen wenden können, wenn sie merken, dass sie auf dem Holzweg sind, sonst finden sie den Ausweg eventuell nicht.

  • Das Demokratiezentrum unterstützt mit Flyern und Handreichungen

 

Wichtig ist es, ein Statement zu setzen und ein Vorbild zu sein für diejenigen, die sich nicht trauen, etwas zu sagen. Aber oft reicht es schon, bei einem rechten „Witz“ nicht mitzulachen, rechte Hetze nicht unkommentiert zu lassen. Dabei bitte den Eigenschutz berücksichtigen: Straftaten gehören in die Hände der Justiz.

 

Und nun konkret wieder zu unserem Fall der Aufkleber, was können wir da tun:

  • Dem Demokratiezentrum melden (ganz einfach auf der Webseite)

  • Formal darf man sie nicht selbst entfernen, sondern die Gemeindeverwaltung darauf aufmerksam machen.

  • Laut Martin Länge (Kripo Reutlingen) wurde aber bisher nie jemand belangt, der Aufkleber entfernt hat.

  • Es ist auch ein Zeichen von Haltung, den Kleber selber zu entfernen.

 

Wir bedanken und noch einmal recht herzlich bei Cord Dette für den interessanten Vortrag, und bei allen Teilnehmenden, die sich mit uns in das neue Veranstaltungsformat gewagt haben.

 

Die Folien zum Vortrag finden Sie HIER.

Das Demokratiezentrum finden Sie HIER.

Das Schwäbische Tagblatt berichtete HIER.